Eröffnung des fünften
Die Verhandlungen über die Leipziger Augustereignisse fielen in eine Zeit, wo die Verhältnisse innerhalb der Kammern, wie die öffentliche Meinung […] Mehr lesen
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Die Verhandlungen über die Leipziger Augustereignisse fielen in eine Zeit, wo die Verhältnisse innerhalb der Kammern, wie die öffentliche Meinung […] Mehr lesen
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Die Niederlausitz schläft, während der Nebel zwischen den Kiefern hängt wie vergessene Gedanken. In der Nähe von Dissen, wo das Wasser still steht und die Binsen raunen, liegt ein uralter Bogen unter dem Boden eines verwachsenen Schlossgartens. Man sagt, er sei dort vergraben worden, weil niemand ihn zu zerstören wagte.
Einst gehörte der Bogen einem Kriegerpriester der Czorneboh-Kulte. Seine Pfeile trafen nicht nur das Fleisch, sondern die Seele. Als der Kriegsgott selbst verschwand, blieben nur die Geister in der Waffe zurück. Und sie warteten.
Tomaš, ein junger Jäger aus Burg im Spreewald, kehrt in das halb verfallene Gut seiner Ahnen zurück. Das Haus liegt am Rand eines Torfmoors nahe Dissen – ein Ort, den die Alten meiden. In der Familienchronik stößt Tomaš auf die Skizze eines „Schwarzen Bogens“, versehen mit dem Symbol des Czorneboh. Neugierig folgt er alten Spuren. Was er nicht weiß: Die Weiße Frau hat sein Kommen längst gespürt. Sie wandelt in den Ruinen, trauernd, aber wach.
Als Tomaš den Bogen aus dem nassen Erdreich hebt, flackern Irrlichter über dem Moor. Eine Windböe flüstert einen Namen, den er nicht kennt. In dieser Nacht legt er einen einzigen Pfeil ein – und schießt.
In der Ferne, hinter den Bäumen, antwortet das Knacken trockener Äste. Die Lutki haben es gespürt. Und unter der Erde beginnt etwas Altes, sich zu rühren.
Der Bogen trägt einen Fluch. Wer ihn führt, sieht nicht nur die Welt der Lebenden. Tomaš sieht plötzlich Licht, wo keines sein dürfte. Schatten, wo nichts steht. Die Mittagsfrau erscheint in der Mittagshitze, stellt ihm Rätsel – die er gerade noch löst. Und nachts klopfen die Lutki an sein Fenster, warnen und tuscheln. „Zurück!“, flüstern sie. „Zurück, bevor der Nix dich holt!“
Aber Tomaš will wissen, wer die Geister ruft. Und warum sie ihn kennen.
Im Archiv des verlassenen Klosters von Neuzelle entdeckt er den Namen Bogomir, einen Zauberer aus der Frühzeit, der den Bogen mit den Seelen Gefallener geladen hatte. Der letzte Pfeil wurde nie abgeschossen. Der Bogen wartet darauf, sein Werk zu vollenden.
Zwischen Moos und Pergament findet Tomaš Hinweise auf einen Ort: die „Tränenquelle“ unterhalb des Czorneboh-Berges. Dort begann einst der Kult. Dort, sagen die Legenden, könne der Fluch gebrochen werden.
Auf dem Weg zur Quelle erscheinen ihm Gestalten. Die Weiße Frau, die über ihn wacht. Der Wassermann, der ihm ein altes Amulett überreicht. Baba Jaga, die in einer umgestürzten Scheune lebt, nennt ihn „Pfeilkind“ und warnt ihn: „Du hast das Gleichgewicht gestört. Nur wenn du beide Götter rufst, Czorneboh und Bieleboh, wird der Schatten weichen.“
Doch wie ruft man Götter, die selbst vergessen wurden?
Am Fuß des Czorneboh erhebt sich ein halb zerfallener Torbogen – alt wie der Glaube, brüchig wie das Versprechen der Zeit. Hier wartet der letzte Geist: Svantovit, der Kriegsbote, der durch den Pfeil erneut zum Leben gerufen wurde.
Tomaš spannt den Bogen. Doch bevor er schießt, steckt er das Amulett in die Kerbe des Bogens – wie es Baba Jaga sagte. Die Luft knistert. Licht bricht durch die Wolken. Und dann zerbricht der Bogen.
Der Wind trägt Stimmen fort. Der Boden verstummt. Und das Moor zieht sich zurück.
Tomaš kehrt zurück. Ohne Bogen, aber mit Blicken, die tiefer sehen. In Dissen spricht man wieder von Irrlichtern – doch sie führen nun zu alten Kultstätten, nicht ins Verderben. Die Lutki erscheinen mit kleinen Gaben. Und auf der neuen Webseite über slawische Mythologie, die Tomaš ins Leben ruft, liest man bald:
„Es gibt Orte, an denen Vergangenheit und Gegenwart einander berühren. Die Niederlausitz ist einer davon.“
Mit herzlichem Dank und einem Blick von vergessenen Pfaden im Herzen der Niederlausitz,
Ihr Spurenfinder auf den dunklen Schattenpfaden zwischen Mythen und Moor.
Der geneigte Leser möge Nachsicht üben, dass wir nicht im Einzelnen benennen, welche Orte, Namen oder Kultstätten sich im Laufe der vergangenen Jahrhunderte, durch Kriege, politische Umbrüche, soziokulturelle Verschiebungen oder sprachliche Reformen verschwanden, veränderten oder in Vergessenheit gerieten. Vieles lebt nur noch in Geschichten, Andeutungen oder zwischen den Zeilen weiter.
Quellenangaben:
Inspiriert von den düsteren Erinnerungen an einem herbstlichen Vormittag im Nebel zwischen Torf und Legende.
– Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen
– Lausitzer Volksüberlieferungen und Mythen, gesammelt in sorbischen Siedlungen
– Meyers Konversations-Lexikon, 3. Auflage 1874–1884
– Wikipedia – Die freie Enzyklopädie (Artikel zu Czorneboh, Bieleboh, Lutki, Irrlichtern u. a.)
– Sammlung sorbischer Märchen und Sagen (Domowina Verlag)
– Archivmaterial aus dem Kloster Neuzelle (Legendenübersicht 19. Jh., teilweise öffentlich zugänglich)
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Die Verhandlungen über die Leipziger Augustereignisse fielen in eine Zeit, wo die Verhältnisse innerhalb der Kammern, wie die öffentliche Meinung über dieselben, eine wesentliche Änderung erlitten hatten, daher wurde schließlich das Verfahren des Militärs für gerechtfertigt erklärt und der Antrag auf Einleitung einer Criminaluntersuchung wider die Veranlasser der Maßregeln gegen die Volksmenge abgelehnt. Außerdem beschäftigte sich der Landtag mit dem Bau eines neuen Museums in Dresden, der Landtagsordnung, der Landrentenbank, einem neuen Maßsystem. So waren im Ganzen die hohen Erwartungen, welche Viele von dem Landtag von 1845-46 gehegt hatten, nur in geringem Maße erfüllt worden. Man muß nach dem Celiseo fragen, so zeigt man einem den Schauplatz des Vespasians, und wenn man den alten Tempel aller Götter, das Pantheon, sehen will, so muß man la Rotonda sagen. Wenn man also dieselben finden will, so muß man sich erstlich die neuen Namen bekannt machen, welche ihnen beigelegt worden. Er erinnert sich dunkel an den Reisebus und das winzige Regionalflugzeug, in den man ihn gesteckt hat, und dann an den großen, internationalen Flughafen und das riesengroße Flugzeug, wo ihm die Stewardess mit strahlendem Gesicht gratis Wein und anderen Alkohol angeboten hat. Ab da lässt sein Gedächtnis aber nach und er kann sich an nichts weiter erinnern. Der Traum, aus dem er gerade erwacht ist, passt nicht in diesen Raum. Er träumte, er schwämme mit einem jungen Eisbären. Der Bär schwamm aber viel schneller als Er, denn, wie jeder weiß, sind Eisbären ausgezeichnete Langstreckenschwimmer. Also musste sich Er in seinem Traumrennen geschlagen geben. Der Traum war so real, dass er immer noch das Gefühl hat, ein nasses Gesicht zu haben. Aber in was für einem Traum ist er denn jetzt? Wir haben kürzlich neue Partnerschaften mit neuen Unternehmen geschlossen, die neue Geschmacksrichtungen und neue Konzepte auf den sächsischen Markt bringen werden. Diese Arten von Partnerschaften werden die Erfahrung unserer Gäste für viele Jahrzehnte bereichern und mit diesen Speisen wollen wir auch auf dem sächsischen Markt eine noch größere Wirkung erzielen. […] Mehr lesen >>>
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